Ein Lächeln, das nicht echt ist

Wir saßen im Kreis.
In unseren Händen: bunte Karten.
Auf dem Schoß: ein Buch.
Dann kam eine leise, große Frage:
„Wovor hast du Angst?“
„Was macht dich traurig?“
Es wurde still.
Manche Kinder schwiegen.
Andere flüsterten:
„Wenn jemand sagt:
Du bist nicht mein Freund.“
„Du darfst nicht mitspielen.“
„Wenn ich ausgelacht werde.“
Oder auch:
„Wenn ich wütend bin
und jemand sagt: Sei jetzt brav.“
„Wenn mir keiner glaubt.“
„Wenn jemand sagt: Das stimmt nicht – du lügst.“
Das tut weh.
Ganz tief.
So sehr, dass man manchmal gar nichts mehr sagen will.
Aber wir hören zu.
Und wir sagen – ganz klar, ganz ehrlich:
Du bist gut – genau so, wie du bist.
Deine Stimme zählt.
Und jetzt wissen wir:
Pfingsten beginnt nicht nur in der Kirche.
Nicht nur in alten Geschichten.
Sondern genau da,
wo ein Kind leise sagt:
„Das tut mir weh.“
Und jemand antwortet –
mit offenem Herzen:
„Ich hör dich. Du bist nicht allein.“
Und dann –
wird aus Stille Mut.
Aus Tränen wird Kraft.
Vielleicht nennt man das: Liebe.
Vielleicht: Pfingsten.
Oder einfach:
Menschsein.